✩ 16 ✩ KUNSTRAUM INNSBRUCK

Der KUNSTRAUM INNSBRUCK – Verein zur Ausstellung aktueller Kunst – ist ein 1996 gegründeter gemeinnütziger Verein, dessen Ziel es ist, – in zentraler Lage – Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst zu ermöglichen. Dies geschieht in Form von Ausstellungen, Vorträgen, Diskussionen, Künstlergesprächen, Lesungen und Konzerten.

Seit August 2019 hat der KUNSTRAUM INNSBRUCK eine neue künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin: Dr. Ivana Marjanović. Wie es ihr und dem Team im Jahr 2020 ergangen ist, erfährt ihr an Tag 16 unseres Kalenders:

ART BOOKS & ART WORKS, Ausstellungsansicht, 2020 | Bild: Daniel Jarosch

Welches Kunstverständnis steht hinter dem KUNSTRAUM INNSBRUCK?

Der KUNSTRAUM ist ein Raum für zeitgenössische Kunst, aber auch ein Raum für Gesellschaft – das heißt auch für gesellschaftspolitische Themen. Kunst hat die Kraft, das Leben durch eine andere Sprache zu kommunizieren, sodass wir Neues erfahren und unsere Art zu denken verändern können. Der KUNSTRAUM begreift Kunst nicht als elitäre Praxis, sondern als Teil der Gesellschaft und ihrer vielschichtigen, lebendigen Prozesse. Ihr rückwirkender Einfluss auf die Gesellschaft soll vermittelt und gefördert werden.

Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, durch „niederschwellige“ Kommunikation auch Nicht-Expert*innen einen Zugang zu Kunst zu ermöglichen. Dabei sehen wir auch die Chance, durch interaktive Rahmenprogramme, Ausstellungen und Projekte ein breiteres Publikum anzusprechen.

Was ist im KUNSTRAUM INNSBRUCK während der Pandemie geschehen?

Als Österreich am 16. März in den ersten Lockdown ging und damit auch das kulturelle Leben zum Stillstand kam, haben wir schnell reagiert und uns nach einer kurzen Schockstarre umorientiert: Wir sind online gegangen. Wöchentlich gab es zu unserer laufenden Ausstellung „Krieg kuratieren(kuratiert von Ezgi Erol) online Programmpunkte wie Videos, in denen die Ausstellungsstücke vorgestellt wurden, Interviews, Texte, aber auch künstlerische Videoarbeiten, die extra produziert wurden und auf unseren Social-Media Kanälen zu sehen waren.

Wir haben die Zeit außerdem auch für kleinere Renovierungsarbeiten genutzt.

Welches Resümee zieht ihr aus diesem außergewöhnlich herausfordernden Jahr?

Positiv für uns war, dass unser Programm so einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wurde – auch außerhalb von Innsbruck. Gleichzeitig haben wir selbst in der Vorbereitung an vielen Online-Events anderer Institutionen teilgenommen. Dadurch ist eine größere Vernetzung in der lokalen Kulturszene entstanden – so auch das neue Format ART WALKS in Kooperation mit der Tiroler Künstler*innenschaft, dem Taxispalais und dem Innsbruck Tourismus.

Als sich die Bestimmungen mit Beginn des Sommers etwas entspannten, konnten wir auch wieder Veranstaltungen vor Ort organisieren. Durch eine längere Laufzeit und geringe Teilnehmerzahlen wurde der Kontakt zum Publikum intimer und wir konnten dadurch in Einzelführungen besonders auf unsere Besucher*innen eingehen. So konnte die Künstlerin Ina Hsu während der Ausstellung „Tierisch“ in ihrem Atelier im KUNSTRAUM besucht werden, um mit ihr über ihre Arbeiten zu sprechen und sich inspirieren zu lassen.

Natürlich gab es auch ernüchternde Situationen, so konnte der in Belgrad lebende Künstler Siniša Ilić nicht an der Eröffnung seiner Ausstellung Un_controlled Territories teilnehmen. Die Unklarheit macht die Planung, vor allem von internationalen Ausstellungen, zu einer besonderen Herausforderung.

Worauf dürfen wir 2021 im KUNSTRAUM INNSBRUCK gespannt sein?

Wir setzen weiterhin auf unser Online Programm und versuchen, unserem Publikum darüber einen kleinen Vorgeschmack und auch unsere Vorfreude auf kommende Ausstellungen zu vermitteln. Das Programm 2021 wird zudem zur Weiterentwicklung unseres Profils hinsichtlich der Förderung internationaler zeitgenössischer Kunst und Kultur beitragen.

Wir werden auch mit anderen gesellschaftspolitischen Initiativen Innsbrucks kooperieren z.B. Initiativen im Zusammenhang mit Frauen*vernetzung für Begegnung und Austausch sowie der Initiative Minderheiten Tirol.

Geplant ist außerdem ein Co-Habitationsprojekt, mit dem wir Teile eines größeren internationalen Forschungsprojektes sind (ins Leben gerufen wurde die Kooperationen von ARCH+ und Marion von Osten (Berlin)), sowie die Zusammenarbeit mit internationalen Künstler*innen wie Jakup Ferry, Pauline Boudry und Renate Lorenz.

Aktuelle Ausstellung: ART BOOKS & ART WORKS

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