✩ 24 ✩ NENDA

Ganz neu in der heimischen Musik- und Kunstszene dürfen wir heute, am 24. Dezember, die Tirolerin NENDA und ihr aktuelles Musikvideo „Mixed Feelings“ vorstellen. Über die Idee dahinter erfährt ihr von der Künstlerin persönlich in unserem letzten Kalendertürchen:

NENDA | Foto: Yuki Gaderer; Art Dir.: Paul Jochum; Make up: Eleonora Golubkowa

Liebe Nenda, erzähl uns ein bisschen was über dich, deinen künstlerischen Background und die Idee hinter deinem Musikvideo „Mixed Feelings“!

Liebes komplex-Team, erst Mal vielen Dank für euren tollen Weihnachtskalender und, dass ihr mich da miteinbezieht!

Ich habe schon immer Musik gemacht, meine Schwester und ich haben oft unsere ganze Familie gezwungen, unsere erfundenen Tänze und Lieder anzuschauen.

Nach der Matura habe ich mir eingebildet, ein Chemiestudium wäre der richtige Weg für mich, habe es aber Gott sei Dank und zur großen Freude meiner Mutter nach dem ersten Semester abgebrochen und bin nach London gezogen. Dort habe ich Schauspiel studiert und arbeite seitdem als freischaffende Schauspielerin. Musik ist natürlich auch ein großer Teil der Bühnenwelt und so habe ich durch einen Theaterjob meinen jetzt guten Freund und Musikproduzenten Femi Temowo getroffen, er war schlussendlich mein Produzent für „Mixed Feelings“.

Im Video war es mir wichtig, die zwei verwirrenden Seiten des Gemischtseins zu zeigen: Auf der Alm aufgestyled wie Nicki Minaj und in der Stadt im Dirndl. Egal wie man sich verhält – niemandem kann man es recht machen. Ich wollte außerdem zeigen, dass es viele Mixed Chicks gibt und, dass wir alle Tiroler*innen/Österreicher*innen sind. Man kann uns einfach glauben, wenn wir „Tirol“ auf die ewige Frage „Wo kommst du denn wirklich her?“ antworten.

Hat das Coronavirus eure Video-Umsetzung beeinflusst?

Corona hat uns den Dreh soweit nicht vermiest, das Einzige, das ich unbedingt wollte und nicht haben konnte, war eine ganze Musikkapelle. Denn die durften trotz gelockerten Regelungen im Sommer leider nicht ausrücken. Aber es hat auch mit zwei MusikantInnen gut funktioniert.

Wie ist es dir persönlich in diesem außergewöhnlichen Jahr ergangen?

Dieses Jahr war ein Schock für uns alle und ich musste viel an mir arbeiten, um mit dieser Situation klarzukommen. Ich habe viel meditiert und Dankbarkeit geübt, das hilft mir immer positive Gedankenmuster zu finden.

Die größte Challenge für mich war auf jeden Fall einfach loslassen zu können. Ich habe immer 120 Tabs offen in meinem Gehirn, immer 15 Projekte, die ich gerne alle gleichzeitig und natürlich sofort umsetzen will. Ich muss mich oft mit der Hilfe von Mama und Freunden daran erinnern, dass es auch mal ok ist, einfach zu chillen.

Die Zeit nach dem Mord von George Floyd war sehr schwer für mich und es brauchte ein paar Wochen, mich aus diesem Loch wieder auszugraben. Es hat mich sehr gefreut zu sehen, wie viele Menschen, vor allem in Österreich, zu den Black Lives Matter Demos gingen und Support zeigten. Trotzdem hoffe ich, dass es nicht nur ein kurzer Trend war, diese Gespräche weiterhin geführt werden und die Leute ihre eigenen Vorurteile wahrnehmen und verändern.

Werden wir in Zukunft noch öfter von dir und deiner Musik hören?

Ich habe ein paar Ideen für weitere Songs, die ich gerne umsetzen würde. Außerdem haben mich schon ein paar Leute gefragt, ob ich mit ihnen zusammenarbeiten möchte, was mich sehr freut. Ich habe mir nicht erwartet, wie viele Menschen meinen Song feiern. Diese Anerkennung, besonders von meinem Heimatland, bedeutet mir so richtig viel.

Vielen Dank an alle, die „Mixed Feelings“ gestreamed und gekauft haben! Ihr werdet auf jeden Fall noch mehr von mir hören, bis dahin Frohe Weihnachten!

NENDA auf Instagram

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