Kontrastreiche Inhalte in der fünften komPOST-Ausgabe: Eine Komposition aus Bildern von Martina Stapf und einem Kurztext von Johannes Witek.
When she danced*
von Martina Stapf, 2020

Zwei Fakten über Picasso
von Johannes Witek, 2021
1.
Picassos Sohn, Paulo Picasso, der sein
Leben lang im Schatten seines überlebensgroßen,
tyrannischen Vaters stand,
musste einmal pro Woche mit seinen Kindern
(Picassos Enkeln)
zum Anwesen des Vaters pilgern um
den Alten
um Geld zu bitten.
Wenn Picasso gerade keine Zeit oder Lust hatte,
seinen Sohn und seine Enkel zu sehen,
ließ er ihnen durch Dienstboten ausrichten:
„Die Sonne darf nicht gestört werden.“
2.
Als Picasso aus der Höhle von Lascaux
gekommen ist, wo er die 17 000 Jahre
alten Höhlenmalereien betrachtet hat,
soll er gesagt haben:
„Wir haben nichts Neues erfunden.“

*Die Bilder wurden im Rahmen der Ausstellung Im_Gegenüber: Über die Liebe zur Unbeständigkeit mit Verena Schneider gezeigt.
Kurzbios
Martina Stapf
geboren 1990, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin und Fotografin in Wien. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich aktiv mit den Beziehungen zwischen Mensch, Material und Raum. 2017 Diplom an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Dorit Margreiter; 2012 Schule Friedl Kubelka für künstlerische Photographie bei Anja Manfredi. Ausstellungen u.a.: Bank Austria Kunstforum Wien, das weisse Haus, Fotogalerie Wien, Vienna Art Week, viennacontemporary, Kunstmuseum Bochum
Johannes Witek
geboren 1981, lebt in Salzburg. Veröffentlichungen in Zeitschriften + paar Bücher. Letzte Einzelveröffentlichung: Salzburg Flood. Gedichte. container press, 2019