komplex-Redakteurinnen zu JAN VAN HASSELT und WENZEL STORCH

Ohne bestimmte Erwartungen haben wir uns gestern Abend in die beiden warm-up-Veranstaltungen der DIAMETRALE-(Film)Festival für Experimentelles und Komisches begeben. Dass der Abend ziemlich schräg werden würde, konnten wir aus den jeweiligen Veranstaltungsbeschreibungen erahnen: Auf dem Programm standen eine Cross-Media-Lecture-Performance im BRUX über ein japanisches Monster, dessen Name nicht genannt werden darf und ein trashiger Hippie-Satirefilm im Leokino-Cinematograph von einem Regisseur, der sich offen zum LSD-Konsum bekennt.

Um euch einen Eindruck über unseren Besuch auf der DIAMETRALE zu vermitteln und unsere Erlebnisse selbst zu reflektieren, haben wir uns gegenseitig ein paar Fragen zu den jeweiligen Programmpunkten gestellt:

5 Fragen an komplex-Redakteurin Judith zur Performance A.r.G.da.Na.ni (Aus rechtlichen Gründen darf Name nicht (genannt werden)) von Jan van Hasselt

  1. Mit welchen drei Begriffen würdest du die Performance A.r.G.da.Na.ni beschreiben? Nur drei Begriffe? Hmm, lass mich überlegen… Ich entscheide mich wohl für mystisch, trashig und faszinierend.
  1. Was denkst du, warum durfte der Name aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden? Eine gute Frage, die mich auch zum Schmunzeln bringt. Hätte das nicht die Performance beantworten sollen? Für mich baut das gesamte Konzept jedenfalls darauf auf, dass ein Geheimnis aus dem Name gemacht wird. Das gibt der Performance einen weiteren speziellen Touch, der nicht vorhanden wäre, würde der Name so schlichtweg herausposaunt werden.
  1. Wie hast du dich während der Performance gefühlt? Obwohl die Performance relativ lange war, habe ich mich während dem Zusehen voll und ganz in den Bann gezogen gefühlt und mich auf das, was da präsentiert wird, einlassen können. Ich war ständig aufmerksam und habe mich von belustigt bis zu fasziniert gefühlt. So, also würde man mit mir und meinen Sinneswahrnehmungen experimentieren.
  1. Welcher der Charaktere aus den Videobotschaften hat deiner Meinung nach die weiseste Aussage getroffen? Ich denke, dass weise nicht das geeignete Adjektiv ist, um die Aussagen der Videobotschaften zu betiteln. Jede der Botschaften eröffnet einen neuen Blickwinkel auf G. (dessen Namen aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden darf), die nur gemeinsam dazu führen, dass die Zuseher*innen verstehen und voll und ganz in die Performance eintauchen können.
  1. Müsstest du jemanden dazu überreden, sich die Performance anzusehen, wie würdest du argumentieren? Tu das, was auch wir getan haben: Geh einfach hin. Denk nicht viel drüber nach, was dich erwarten könnte, welcher Name denn überhaupt aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden darf und lass dir keine langweilen Argumenten vorlegen. Lass dich einfach überraschen.

5 Fragen an komplex-Redakteurin Brigitte zum Film Sommer der Liebe von Wenzel Storch

  1. Konntest du die Liebe des Regisseurs zum Experimentellen im Film klar erkennen? Oh ja, besonders in der Art wie Wenzel Storch die Kulissen seines Films gestaltete: ein fantastisches Kloster, gebaut aus alten Matratzen und Sperrmüll; Hippies, die mit auf Postern abgebildeten Stars tanzen und auf Kartongitarren spielen; zwei Nonnen, die einen alten Hippie gastfreundlich verpflegen, indem sie ihn mit einem riesigen Berg selbstgebackener Kekse überschütten… ich habe den Film in Hinblick seines experimentellen und absurden Charakters sehr inspirierend gefunden.
  1. Sommer der Liebe strotzt nur so von kunterbunten Farben. Hast du die Farben essentiell gefunden oder denkst du, der Film würde auch in schwarz-weiß funktionieren? Hmm, wenn ich den Film mit einem Wort beschreiben müsste, würde ich wohl „bunt“ sagen – also nein, ich denke, in schwarz-weiß hätte der Film sein Thema verfehlt und nicht auf dieselbe Weise funktioniert/gewirkt.
  1. Wie hast du dich während des Films gefühlt? Für mich hat sich der Film zuweilen angefühlt wie ein HGich.T Konzert – nur, dass man im Leokino halt auf einem gemütlichen Sessel hockt und dort nicht so einfach mittanzt und rumspringt wie man dies in der p.m.k tun würde…
  1. Zu welchem der Charaktere in Sommer der Liebe könntest du am ehesten eine persönliche Beziehung aufbauen? Ehm, um diese Frage zu beantworten, müsste ich mich mal mit den Charakteren unterhalten, wenn sie nicht gerade auf LSD sind… Aber wenn ich länger darüber nachdenke, dann würde ich vermutlich am liebsten mit den zwei Plüschigeln in ihrem Spielzeugauto einen Roadtrip unternehmen.
  1. Würdest du selbst gerne in der wilden Hippie Zeit leben? Warum ja/warum nicht? Ich würde gerne mal einen Wochenendausflug in die Hippie-Zeit machen, aber ich kann mir vorstellen, dass es auf Dauer sicher fad werden würde, jeden Tag nichts anderes zu tun, als in der Wiese rumzuliegen, Blumenkränzchen zu basteln und im Kreis zu tanzen… aber für ein, zwei Tage – sicher lustig.

Falls ihr nun auch Lust auf die experimentellen und komischen Veranstaltungen der DIAMETRALE bekommen habt, klickt euch am besten durch das Festivalprogramm und lasst euch das nächste Mal selbst von ungewohnten Bildern beeindrucken!

JB & BE

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s